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Beitrag vom 26.01.2006
Kompetenzfeld IT/Medien in Berlin wächst
AVIVA-Redaktion
Steigende Einnahmen, Schaffung neuer Arbeitsplätze. In schwierigen Zeiten des Arbeitsmarktes ungewohnte Aussagen. Doch die IT/Medien Branche boomt wie kaum ein anderer Arbeitszweig in Berlin.
Der Bereich der Informations- und Kommunikationswirtschaft gehört zu den Berliner Zukunftsbranchen, in denen heute schon mehr neue Arbeitsplätze entstehen als im bundesdeutschen Durchschnitt. Nach Einschätzung von ExpertInnen wird der Sektor in Zukunft weiter deutlich wachsen.
Nach der Devise "Aus Wissen Arbeit schaffen" fördert der Senat diese Kompetenzfelder gezielt durch eine mit allen Beteiligten in Wirtschaft und Wissenschaft abgestimmte Innovationsstrategie. In einzelnen Masterplänen wurden konkrete Ziele und Projekte vereinbart. Durch Controlling soll sichergestellt werden, dass diese Ziele auch erreicht werden.
Dass diese Strategie Erfolg versprechend ist, zeigt die Informations- und Kommunikationswissenschaft. In Berlin gibt es in dieser Branche rund 3.500 Unternehmen, die rund 5,6 Milliarden Euro Umsatz machen.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist nach den aktuellsten vorliegenden Daten zwischen 2003 und 2004 um 8,3 % auf 43.320 gestiegen.
Im gleichen Zeitraum sank die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im gesamten Bundesgebiet um 0,1% leicht. Damit wurde das Hauptziel des Masterplans IT/Medien, das durchschnittliche Jobwachstum in diesem Bereich in Deutschland um mindestens einen Prozentpunkt zu übertreffen, erreicht.
Senator Wolf: "Die Informatik ist ein Innovationstreiber für unsere Wirtschaft. Im globalen Wettbewerb sind nur die Untenehmen erfolgreich, die ihre Geschäftsmodelle schneller als ihre Konkurrenten anpassen können. Das geht nicht ohne IT. Die Berliner Wirtschaftsförderung trägt der Bedeutung dieses Sektors Rechnung. 42 % der finanziellen Fördermittel, das sind rund 40 Millionen Euro, fließen derzeit in die IT-Branche."
Ein weiteres Ziel des Masterplans IT/Medien ist die Verdoppelung der Anzahl der Breitbandanschlüsse in Berlin von 220.000 im Jahr 2004 auf 440.000 im Jahr 2006. Dieses Ziel wurde bereits im ersten Halbjahr 2005 mit 600.000 DSL-Anschlüssen übertroffen. Der Versorgungsgrad liegt mit 32% über dem deutschen Durchschnitt (26%). Weitere Schwerpunkte des Masterplans IT/Medien liegen auf Telemedizin, e-learning, e-government und Sicherheit durch IT.
Wolf weiter: "Wir fördern die Branche nicht nur durch Geld, sondern auch durch die Schaffung von unterstützenden Strukturen und Netzwerken. So wurde in der Hauptstadtregion das erste flächendeckende Übertragungsnetz für mobil empfangbare Fernsehsignale (DVB-H) aufgebaut, so bringt der Wissenschaftsatlas im Internet Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen zum besseren Technologietransfer zusammen."
Ein Beispiel für die Bedeutung der Informationstechnologie ist die Bundesdruckerei. Das Unternehmen produziert für das In- und Ausland Reisepässe, Personalausweise und Kartenführerscheine.
Seit dem 1. November 2005 stellt die Bundesdruckerei den elektronischen Reisepass für Deutschland her und bietet sichere Systemlösungen und Dienstleistungen
für Identifikation und Zugangsschutz an. Außerdem stellt die Bundesdruckerei Banknoten, Postwertzeichen und Steuerzeichen sowie elektronische Publikationen für das In- und Ausland her.
Mit ihren Tochterunternehmen beschäftigt die Bundesdruckerei circa 1.600 MitarbeiterInnen weltweit, davon 1300 in Berlin, und erzielte im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von 264 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr schuf das Unternehmen 131 neue Arbeitsplätze, vor allem im IT-Bereich. Nun hat die Bundesdruckerei angeboten, die Hauptstadtregion noch stärker bei ihrem Ziel zu unterstützen, eine führende Rolle im Bereich der Sicherheitstechnologie einzunehmen.
Senator Wolf und der Vorsitzende des Aufsichtsrat Dirk Stocksmeier vereinbarten, gemeinsam den Best Practise Wettbewerb 2006, der im Rahmen der Branchenmesse ProFIT durchgeführt wird, zu unterstützen.
Den Statusbericht zum Masterplan IT/Medien können Sie unter folgender Adresse aus dem Internet herunterladen:
www.berlin.de/sen/waf/presse
Den Wissenschaftsatlas finden Sie unter:
www.berlin.de/wissenschaftsatlas
Die Landesinitiative Projekt Zukunft erreichen Sie unter:
www.berlin.de/senwiarbfrau
(Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen)